Unternehmensgeschichte

Erstklassige Maschinen seit mehr als 80 Jahren

Mit Initiative aus der Krise

Weltwirtschaftskrise 1932

Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-T0706-503 / CC-BY-SA

Wir schreiben das Jahr 1932. Überall sind die Folgen der Weltwirtschaftskrise zu spüren – vor allem in Deutschland. Die Industrie liegt am Boden, die Arbeitslosigkeit erreicht Rekordwerte.

Auch der Ingenieur Fritz Weeren gehört zum großen Heer der Arbeitslosen. Doch jede Krise bietet auch ihre Chancen: Für Fritz Weeren ist das der Startschuss für die Gründung eines erfolgreichen Unternehmens.

Der Anfang ist bescheiden: eine leer stehende Werkstatt, eine alte Werkbank und eine gebrauchte Drehmaschine – an ein besseres Equipment ist in Krisenzeiten nicht zu denken.

Und dennoch spricht es sich schnell herum, dass die Arbeiten von Fritz Weeren ihr Geld wert sind. Das Kleinstunternehmen entwickelt sich innerhalb von 10 Jahren so gut, dass ein größerer Produktionsstandort her muss: Mehr Platz für mehr Maschinen.

Und so fällt die Wahl auf das leer stehende Gebäude einer alten Färberei, die genug Raum für die künftige Expansion bietet.

Krieg und Frieden

Deutschland in Trümmern 1945

Deutschland in Trümmern
Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-S98818, Illus Richter

Neben den Bereichen Drehen, Fräsen und Hobeln kommt im Laufe der Zeit die Maschinenmontage hinzu. Doch außer den zivilen Aufträgen fordert der II. Weltkrieg seinen Tribut. In den Jahren 1943-1945 werden auch Handgranaten für die Wehrmacht gefertigt.

Mit dem Zusammenbruch des Hitlerregimes fallen diese Arbeiten weg. Der Wiederaufbau bringt das Unternehmen auf den zivilen Pfad zurück. Schon bald nach dem Krieg erlebt Westdeutschland das Wirtschaftswunder.

Und gerade mittelständische Betriebe wie WEEREN haben in der Nachkriegszeit ihren Anteil am wachsenden Wohlstand in der Bundesrepublik Deutschland. Mit Ingenieursgeist und Innovationslust wird Fritz Weeren seine Firma schon bald nach oben katapultieren.

Innovation aus Leidenschaft

Wirtschaftswunder 1961, Bundesrepublik Deutschland

Quelle: Bundesarchiv, B 145 Bild-F009814-0005 / Unterberg, Rolf / CC-BY-SA

Die Aufbruchstimmung in der jungen Bundesrepublik ergreift auch Fritz Weeren. Ausschlaggebend ist der Hinweis eines Geschäftspartners, der sich über das fehlende Angebot einer speziellen Werkzeugmaschine zur Herstellung von Gewinden beklagt.

Fritz Weeren nimmt als Ingenieur die Herausforderung an und entwickelt das gewünschte Werkzeug. Besser noch: Die Maschine ist so konzipiert, dass die sonst häufig vorkommenden Werkzeugbrüche sehr wirkungsvoll vermieden werden.

Die Patentierung dieser Besonderheit macht sich bezahlt. In den 50er Jahren produziert Weeren jährlich mehr als 100 Maschinen dieser Art und vertreibt sie in mehr als 50 Ländern.

WEEREN Werkzeugmaschinen Wuppertal

WEEREN Werkzeugmaschinen Wuppertal
Quelle: Unternehmensarchiv

Im Zuge der Automatisierung der 60er Jahre erweitert die Firma Weeren ihr Portfolio um ein weiteres erfolgreiches Produkt: Erstmalig ist es nun möglich, ein Werkstück in nur einer Aufspannung an beiden Enden gleichzeitig zu bearbeiten.

Schnell folgt die Magazinierung dieses Maschinentyps. Weerens Endenbearbeitungsautomat überzeugt rasch Kunden in aller Welt.

1972 übernimmt Frank Weeren das Unternehmen. Er folgt dem Beispiel seines Vaters und macht die Firma zum Marktführer im Sektor Endenbearbeitung.

Neue Krise, neue Chance

Das Jahr 2009 beginnt mit einem schweren Schlag für das Unternehmen. Der Firmeninhaber Frank Weeren stirbt überrraschend, ohne seine Nachfolge vorher geregelt zu haben. Zudem macht ein Auftragsrückgang im Zuge der weltweiten Finanzkrise der Firma zu schaffen. Es kommt zur Insolvenz.

Der langjährige Chefkonstrukteur der Firma Stefan Kulesza tritt in die Fußstapfen seiner Vorgänger und bringt den Namen Weeren auf neue Wege. Erfahrung und Innovation – dafür steht Weeren nach wie vor. Ganz im Sinne des Gründers Fritz Weeren.

Die Produktionsstätte für WEEREN-Werkzeugmaschinen ist inzwischen von Wuppertal nach Hilden, in unmittelbarer Nähe zur Landeshauptstadt Düsseldorf umgezogen. Der neue Standort im Industriegebiet Hilden-West ist optimal an das Autobahnnetz angebunden und vom Flughafen Düsseldorf in 25 Autominuten erreichbar.